Neobarockisierung - Dirk Elsemann

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Erst 1973 sollte im Zuge einer Renovierung das eigentümlich dunkle Klangbild der Orgel verändert werden. So fassten der ehemalige Organist Dr. Berger, der amtierende Organist Walther Kaempfer und der zuständige Orgelsachverständige Prof. Rudolf Heinemann den Plan eines Orgelumbaues. Beauftragt wurde der Berliner Orgelbauer Arndt Stephan, der sich in Berlin als Orgel"um"bauer einen Namen gemacht hatte. Es wurden für die Romantik signifikante Register (Harmonieflöte, Jubalflöte, Dolce, Aeoline, Violoncello und Harmonia aetherea) umgearbeitet oder entfernt und durch neobarocke Register ersetzt. Die Principale zu 16- und 8-Fuß wurden zum Diskant hin "tot"intoniert und die Principale 4' sowie die Mixtur im Hauptwerk in der Dynamik extrem angehoben. Die Traktur wurde elektrifiziert, ein neuer Spieltisch der Fa. Eisenschmid installiert, 120 Pfeifen der im neuen Spieltisch nicht mehr vorhandenen Superkoppel entfernt, das Gehäuse mit hellen Spressspahnplatten verkleidet, sowie einige Registernamen verändert. 1973 verfasste Prof. Heinemann folgendes Gutachten: "M. E. ist die Absicht gut verwirklicht worden, das Klangbild der Orgel zu retten und dennoch - durch Hinzuziehung der neuen Register - einen heute zeitgemäßen Orgelklang zu erreichen." Herrn Prof. Heinemann ist es jedoch zu verdanken, dass keine größeren Umbaupläne verfolgt worden sind.
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